Gesundes Wohnen: Warum das Wohnkonzept zur Gesundheitsfrage wird

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In der heutigen Zeit rückt das Thema Gesundheit immer mehr in den Fokus, auch im Bereich des Wohnens. Der Wohnraum stellt einen zentralen Ort des Wohlbefindens dar, an dem Menschen viel Zeit verbringen. Es ist daher von großer Bedeutung, dass dieser Raum so gestaltet ist, dass er zum Wohlbefinden beiträgt und nicht schadet. Ein gutes Wohnkonzept kann nicht nur dazu beitragen, dass Bewohnerinnen und Bewohner gesünder leben, sondern auch dazu, dass sie sich wohlfühlen und ein positives Raumklima entsteht.

Die Auswirkungen eines schlechten Raumklimas oder schlechter Raumluft auf die körperliche Gesundheit sind bekannt. Die Qualität der Innenraumluft kann einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Schadstoffbelastungen, Schimmel, Radon und mangelnde Belüftung sind nur einige der Faktoren, die zu gesundheitlichen Problemen führen können. Langfristige Exposition gegenüber Schadstoffen wie Formaldehyd, flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) und Asbest kann zu Atemwegserkrankungen, Krebs und neurologischen Störungen führen. Schimmel und Feuchtigkeit in Innenräumen können allergische Reaktionen, Atemwegserkrankungen und Hautreizungen verursachen. Radon, ein natürlich vorkommendes Gas in einigen Gebieten, kann Lungenkrebs verursachen. Eine schlechte Belüftung kann zu einer Ansammlung von Schadstoffen in der Luft führen und Kopfschmerzen, Müdigkeit und Atemwegserkrankungen verursachen. Es ist wichtig, auf diese Faktoren zu achten und sicherzustellen, dass Gebäude gut belüftet und frei von Schimmel, Schadstoffen und Radon sind, um die Gesundheit der Bewohner zu erhalten. Daher ist es wichtig, dass ein Wohnkonzept eine gute Raumluftqualität sicherstellt. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat gezeigt, dass die Luftqualität in der Wohnung und im Wohnumfeld ein wichtiger Faktor für die Wohnzufriedenheit und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner ist. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Analyse zeigen eine Vielzahl von Zusammenhängen zwischen der Umweltqualität des Wohnumfeldes und der Wohnzufriedenheit sowie der Lebensqualität. Eine erhöhte Zufriedenheit mit den Wohnbedingungen geht mit einer besseren Lebensqualität und einem gesteigerten Wohlbefinden einher.

Neben der physischen Gesundheit beeinflusst die Wohnsituation auch die psychische Gesundheit. Ein gutes Wohnkonzept kann ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Wohlbefinden vermitteln und unterstützt somit die psychische Gesundheit. Die Art der Wohngebiete und der Gebäudetyp haben einen deutlichen Einfluss auf die Lebensqualität, wobei vor allem in Plattenbaugebieten eine signifikant verringerte Lebensqualität festgestellt wurde. Die Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld hängt insbesondere von der Stärke der Lärmbelastung, Belästigungen durch Umweltprobleme sowie der Menge und Qualität von Grünflächen ab. Daher sollten bei der Gestaltung von Wohnraum und Wohnumfeldern Aspekte wie Lärmschutz, Umweltprobleme und Grünflächen berücksichtigt werden.

Die Erkenntnisse aus der Studie der WHO und aus anderen Untersuchungen zeigen, dass die Gestaltung von Wohnraum und Wohnumfeldern ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner ist. Nicht nur die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch ein positives Raumklima und Wohlbefinden können durch ein gutes Wohnkonzept erreicht werden. Es ist daher wichtig, dass bei der Planung von Wohnraum und Wohnumfeldern Aspekte wie Raumluftqualität, Lärmschutz, Umweltprobleme und Grünflächen berücksichtigt werden.

Merkmale von Gesundheits-Wohnkonzepten:

Ein gesundheitsbewusstes Wohnkonzept berücksichtigt Barrierefreiheit und Sicherheit im Wohnraum. Dazu gehören beispielsweise breitere Türen und Durchgänge, Rampen statt Treppen oder eine ebenerdige Dusche. Auch eine gut durchdachte Beleuchtung, beispielsweise mit Bewegungsmeldern und automatischen Lichtschaltern, kann zur Barrierefreiheit beitragen. Die Sicherheit kann durch smarte Technologien wie Alarmanlagen oder Überwachungskameras verbessert werden.

Natürliche Materialien wie Holz, Lehm oder Kalkputz tragen zu einem gesunden Raumklima bei, indem sie die Luftfeuchtigkeit regulieren und Schadstoffe absorbieren. Auch der Einsatz von VOC-freien Farben und Lacken oder von emissionsarmen Möbeln und Bodenbelägen kann dazu beitragen, dass die Raumluftqualität verbessert wird.

Ein gesundheitsbewusstes Wohnkonzept berücksichtigt auch die Raumkonzepte und die Farbgestaltung. Hier können beispielsweise Farben eingesetzt werden, die das Wohlbefinden steigern und die Konzentration fördern. Auch eine klare und aufgeräumte Gestaltung des Wohnraums kann dazu beitragen, dass Bewohnerinnen und Bewohner sich wohlfühlen.

Moderne Technologien und Smart Home-Systeme können dazu beitragen, dass Wohnungen gesünder und sicherer werden. Zum Beispiel können Geräte zur Luftreinigung eingesetzt werden oder auch Systeme zur Überwachung der Luftqualität. Smarte Heizungssteuerungen oder intelligente Lüftungssysteme können dazu beitragen, dass Energie eingespart wird und das Raumklima verbessert wird. Auch die Steuerung von Licht und Rollläden kann zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen.

Gesundheit beginnt zu Hause – Warum Wohnkonzepte zukünftig stärker auf Gesundheit ausgerichtet werden müssen

Insgesamt zeigt sich, dass die Gestaltung von Wohnraum und Wohnumfeldern ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner ist. Besonders in Zeiten, in denen Gesundheit immer mehr an Bedeutung gewinnt, sollten Wohnkonzepte verstärkt auf gesundheitliche Aspekte ausgerichtet werden. Dazu gehören unter anderem Barrierefreiheit und Sicherheit, natürliche Materialien für eine gute Raumluft, Raumkonzepte und Farbgestaltung sowie technische Ausstattung und Smart Home-Systeme. Nur so kann ein gesundes Wohnumfeld geschaffen werden, das dazu beiträgt, dass Bewohnerinnen und Bewohner gesünder leben, sich wohlfühlen und ein positives Raumklima entsteht. Letztendlich gilt: Gesundheit beginnt zu Hause.